Warum die Bezeichnung Hufprofiler?
Was steckt dahinter?

Im Allgemeinen verbinden Menschen mit dem Begriff „Profiler“ Kriminalfälle wie bei Navi CIS, True Detektive usw., gute und böse Menschen, Mord und Totschlag, sowie auch etwas Geheimnisvolles und Spannendes.

Bei uns geht es natürlich nicht um Mord und Totschlag, jedoch ab und an um hufige Kriminalfälle, sowie auch manchmal um gute oder böse Menschen (die es manchmal nicht besser wussten). In unserer Welt geht es immer um etwas Spannendes und gleichzeitig um etwas Geheimnisvolles.

Am Anfang steht die Fallanalyse

Zu Beginn unserer Arbeit sehe ich uns als Fallanalytiker. Wir müssen die Missstände, die uns begegnen, im Ganzen aufdecken und beschränken uns nicht nur auf die Hufe. Allgemeinzustand, Haltungsbedingungen, Bewegung etc. werden beäugt. Ohne diese Fallanalyse/Anamnese ist ein Erstellen eines Hufprofils nur eingeschränkt möglich. Das A und O eines Hufprofilers ist also das weitere Lernen, das Analysieren können der Hufe, um dann die richtige Huforthopädie in Verbindung mit den notwendigen händischen Fertigkeiten anwenden zu können.

Wer kennt sie, diese Sprüche: „das war schon immer so“, „das hat er schon ganz lange“, „XY hat gesagt, das ist nicht schlimm“, „er läuft ja noch“. Hier schauen wir genauer hin und können häufig noch eine Schippe an Verbesserung herausholen. Oftmals sind es genau DIESE feinen Nuancen, die wir nutzen können, um maximal-effektive Erfolge verzeichnen zu können.

Wir arbeiten grob in drei Phasen:

Die größten Herausforderungen in meiner Arbeit sind: fehlender Hornabrieb/Bodengegendruck durch die Haltung auf weichen Böden, zu ausgedehnte Abstände bei den Bearbeitungsintervallen und die Ungeduld von Besitzern, Tierarzt & Co. Hierauf gehe ich an anderer Stelle noch mal genauer ein. Fakt ist: Ich werde nicht müde mich diesen, ich gebe zu, recht hartnäckigen Gegnern immer wieder zu stellen.

Erfinde ich das Rad neu?

Das mit dem Rad könnte man natürlich vermuten, sicherlich. Ich möchte mich auf dem Markt neu positionieren. Dieses Indiz könnte schon mal passen. Aber mache ich wirklich etwas anders? Finde es heraus 😉.

Und warum noch mal etwas Eigenes? Das ist ganz einfach. Alles hat seine Zeit 😊. Jede Sache ist für eine bestimmte Dauer sinnvoll und irgendwann einmal abgeschlossen. Dazu wurde ich wiederholt von vielen großartigen Menschen in meinem Umkreis gedrängt „was Eigenes“ zu machen, um mich selbst nicht zu verlieren… Danke an alle für „diesen“ Schubser.

Mangel an guten Hufbearbeitern

Zu diesem Schubser gesellte sich noch der Umstand, dass es generell zu wenig Hufbearbeiter gibt und gute Hufbearbeiter erst recht nicht. Der Bedarf an guten Hufbearbeitern ist riesig und stellt uns immer wieder vor Probleme. Ich kann schon lange keine Kunden mehr aufnehmen, lediglich die schwierigeren Fälle, weil dieses oft ihre letzte Chance ist.

Meine Kollegen, egal ob Vollzeit- oder Teilzeithufbearbeiter, erreichen schnell die Grenzen der persönlichen Belastbarkeit und können den Kundenzulauf nicht auffangen. Das Führen einer Warteliste ist bitter, da diese eher länger wird anstatt kürzer und mich erreichen oft Notrufe verzweifelte Pferdehalter.

Ich habe keine Glaskugel und aus dem Teesatz lesen liegt mir auch nicht. Aber dieses Problem wird uns auch weiterhin begleiten, vermutlich noch zuspitzen durch den Mangel an Hufbearbeitern und fehlendem Nachwuchs. Einige Regionen sind doppelt gestraft, da es dort schlichtweg keine Hufbearbeiter gibt. Deswegen habe ich mich entschieden, Hufprofiler und Pferdebesitzer auszubilden.

Ganz vorn auf unserer Agenda: Der Tier­schutz­gedanke

Der Tierschutzgedanke steht bei mir und meinem Team ganz vorne auf der Agenda. Im Gesetz steht deutlich geschrieben, dass bestimmte Anforderungen und Vorschriften bestehen, um das Leben der Pferde und das Wohlbefinden zu schützen. Speziell aufgeführt wird die Notwendigkeit von Kenntnissen und Fähigkeiten bei der Pflege und Betreuung besitzen zu müssen.

Meine Tiny-Ausbildung z. B. befähigt dich, pflegerische Maßnahmen am eigenen Pferd eigenständig ausführen zu können, aber nur in Verbindung mit einer regelmäßig wiederkehrenden Kontrolle eines Hufbearbeiters.

Die Hornkapsel ist verformbar und die Hufe verändern sich stetig (Umwelteinflüsse, Haltungsveränderungen, Alter/Krankheit etc.) und „schnell“ ist ein Schaden aus Unwissenheit entstanden. Dieses Umgehen wir durch eine weitere, individuell abgesprochene Betreuung durch die Akademie. Weitere Infos dazu unter dem Punkt Tiny Ausbildung.

Sieh unseren Einsatz als Frühwarnsystem, bei den zukünftigen Bearbeitungen etwas verändern zu müssen und du erlangst dazu auch immer neues Wissen, ganz auf dein Pferd angepasst. Du wirst von uns auch in diesem Prozess nicht allein gelassen und veränderst dich „mit“ deiner aktuellen und neuen Hufsituation.

Um den Pferden die bestmögliche Bearbeitung und Betreuung zu ermöglichen, um diese Schattenseite der Pferdewelt weiter erhellen zu können, gibt es mich und brauche ich dich. Ich kann mich leider nicht klonen, aber ich kann mein Wissen weitergeben, sodass viele Pferde in den Genuss dieser Versorgung kommen können. Jede Krise ist auch eine Chance, wie man so schön sagt. Diese sollten wir für uns und für unsere vierhufigen Familienmitglieder nutzen.

Was brauchst du eigentlich, um Teil unserer Community werden zu können?

• Du bist motiviert, zuverlässig, freundlich und gehst zum Lachen nicht in den Keller
• Du bist kommunikationsfähig, zuverlässig und termintreu
• Du bist verständnisvoll, empathisch und wohlwollend
• Du verfügst über ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein (gegenüber Tieren/Kunden/Höfen etc.)
• Du hast Lust, dich stets weiterzuentwickeln und baust bei uns deine beraterischen Fähigkeiten und fachliche Kompetenz auf und aus
• Der Einzelkämpfer-Modus ist für dich ein Fremdwort
• Dumme Fragen gibt es nicht, es sei denn dich interessiert z. B. welche Farbe die Schlümpfe bekommen, wenn man sie würgen würde. Hier soll Rot im Übrigen die Antwort sein 😉
• Die Verbindung zur Akademie wird aktiv von dir genutzt
• Last but not least: Du hast keinen negativen Eintrag im Führungszeugnis

Was unterscheidet uns also von anderen Hufschulanbietern?

Na, hast du an dieser Stelle nun Gehetze erwartet? Dass ich andere Schulen in irgendwelche Schmuddelecken drücke? Falsch.

Um im Dschungel der „Huf-Zivilisation“ zu überleben, heißt es:

• Öffne deine Sinne, decke Missstände auf.
• Vertraue nicht blind darauf, was dir erzählt wird und hinterfrage viel.
• Ja, sei auch gerne etwas unbequem.
• Behalte dein kritisches und prüfendes Auge, werde dir deiner Verantwortung für das Tier bewusst und nutze deinen Verstand.
• Eigne dir Fähigkeiten und Fertigkeiten an.
• Lobe deinen Mut.
• Werde niemals müde, weiterzulernen.

Egal für welche Methode/Ausbildung/Schule du dich entscheidest, für dich, dein Pferd und die Pferdewelt kann es ein Geschenk sein. Wähle mit Bedacht.

Wichtig: Liebe und lebe das, was du machst. Das befähigt dich, großartiges zu tun.

Ich möchte dich also nicht bekehren, überreden oder mich größer darstellen als ich bin. Das muss ich gar nicht 😊. Wenn du ein gutes Gefühl beim Lesen meiner Zeilen verspürst, mir, meinem Team und meinem großen Erfahrungsschatz, Erfolgen und meinen Stärken vertraust, heiße ich dich in der Hufprofiler-Aera herzlich willkommen und freue mich auf eine spannende gemeinsame Zeit.

Am Ende verrate ich dir, und nur dir, noch ein kleines Geheimnis von mir, was mich jeden Morgen glücklich aufstehen lässt: